Ein ungetragener Goldring in der Schatulle, eine geerbte Halskette oder alte Schmuckstücke, die nicht mehr dem persönlichen Geschmack entsprechen – viele besitzen Goldschmuck, dessen Wert ihnen unbekannt ist. Beim Gedanken an den Verkauf stellen sich zahlreiche Fragen: Was ist mein Gold wirklich wert? Wie wird der Preis ermittelt? Und woran erkenne ich einen fairen Ankaufspreis? Die Preisberechnung beim Goldankauf in Bad Homburg folgt transparenten Kriterien, die jeder Verkäufer und jede Verkäuferin verstehen sollte. Mit dem richtigen Wissen über Feingehalt, Gewicht und Tagespreis können Sie selbstbewusst in ein Verkaufsgespräch gehen und den Wert Ihres Goldes realistisch einschätzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Feingehalt bestimmt maßgeblich den Wert: 333er, 585er und 750er Gold unterscheiden sich erheblich im Goldanteil.
- Das Gewicht wird in Gramm gemessen und mit dem aktuellen Goldkurs multipliziert.
- Stempelungen auf Schmuckstücken geben Auskunft über die Legierung und Echtheit.
- Ein seriöser Goldankauf bietet Transparenz bei der Preisberechnung und orientiert sich am tagesaktuellen Kurs.
Der Feingehalt: Wie rein ist das Gold?
Der Feingehalt gibt an, wie viel reines Gold in einem Schmuckstück enthalten ist. Gemessen wird dieser in Promille oder Karat. Ein Stempel auf der Innenseite von Ringen oder an Verschlüssen von Ketten zeigt die Legierung an. Die Zahl 750 bedeutet beispielsweise, dass 750 von 1000 Teilen reines Gold sind, der Rest besteht aus anderen Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium.
Die gängigsten Legierungen im Schmuckbereich sind 333er, 585er und 750er Gold. 333er Gold, auch als 8 Karat bezeichnet, enthält nur 33,3 Prozent reines Gold und ist somit die günstigste Variante. Schmuckstücke aus dieser Legierung werden entsprechend niedriger bewertet. 585er Gold, bekannt als 14 Karat, besteht zu 58,5 Prozent aus reinem Gold und stellt im deutschsprachigen Raum den Standard für hochwertigen Schmuck dar. Die edelste Variante ist 750er Gold mit 18 Karat, das 75 Prozent reines Gold enthält und besonders bei Trauringen und exklusivem Schmuck zum Einsatz kommt.
Die Legierungsmetalle beeinflussen nicht nur den Preis, sondern auch die Farbe des Goldes. Rotgold entsteht durch Kupferzusätze, Weißgold durch Palladium oder Nickel, während Roségold eine Mischung aus Gold, Kupfer und Silber ist. Beim Goldankauf zählt jedoch ausschließlich der Feingoldgehalt – die Farbe spielt für die Preisberechnung keine Rolle.
Gewicht, Zustand & Goldkurs: So setzen sich Preise zusammen
Die Preisberechnung beim Goldankauf basiert auf einer einfachen Formel: Gewicht × Feingehalt × aktueller Goldkurs. Das Gewicht wird präzise auf einer geeichten Feinwaage ermittelt. Selbst minimale Unterschiede von wenigen Zehntelgramm können den Preis spürbar beeinflussen. Der Goldkurs schwankt täglich an den internationalen Börsen, weshalb der Ankaufspreis niemals fix ist. Seriöse Juweliere und Juwelierinnen orientieren sich am aktuellen Marktpreis und ziehen davon einen Abschlag für die Verarbeitung und Gewinnmarge ab.
Ein beispielhafter Berechnungsweg verdeutlicht die Preisfindung:
| Position | Wert |
|---|---|
| Gewicht des Schmuckstücks | 10 Gramm |
| Feingehalt (585er Gold) | 58,5 % |
| Feingoldgewicht | 5,85 Gramm |
| Tagesaktueller Goldpreis | 60 € pro Gramm |
| Ankaufspreis (ca. 90 %) | ca. 540 € |
Der Zustand des Schmuckstücks spielt eine untergeordnete Rolle beim Goldankauf, da das Material meist eingeschmolzen wird. Tiefe Kratzer, Beschädigungen oder fehlende Steine haben daher kaum Einfluss auf den Preis – es zählt primär das Gewicht des Edelmetalls. Anders verhält es sich bei Schmuckstücken mit besonderem kunsthistorischem Wert oder Designerstücken, die möglicherweise als Ganzes weiterverkauft werden können. In solchen Fällen lohnt sich eine separate Bewertung durch Experten und Expertinnen.
Tipps für den Verkauf – vorbereitet ist besser
Eine gute Vorbereitung erhöht die Chancen auf einen fairen Preis. Verschaffen Sie sich vorab einen Überblick über den aktuellen Goldkurs, der täglich in Wirtschaftszeitungen oder Online-Finanzportalen veröffentlicht wird. Prüfen Sie die Stempelungen Ihrer Schmuckstücke mit einer Lupe. Häufig finden sich die Angaben an unscheinbaren Stellen wie Ringinnenseiten oder kleinen Plättchen an Ketten.
Achten Sie beim Verkauf auf folgende Punkte:
- Transparente Preisberechnung: Der Ankäufer oder die Ankäuferin sollte Ihnen den Berechnungsweg nachvollziehbar erklären.
- Wiegevorgang: Sie sollten beim Wiegen anwesend sein und das Ergebnis selbst ablesen können.
- Tagesaktueller Kurs: Fragen Sie nach dem zugrunde gelegten Goldpreis und vergleichen Sie diesen mit Börsennotierungen.
- Keine Verpflichtung: Seriöse Anbieter und Anbieterinnen akzeptieren es, wenn Sie das Angebot ablehnen.
- Schriftliches Angebot: Lassen Sie sich den gebotenen Preis schriftlich bestätigen.
Bei Juwelier Scheurenbrand & Seiler legen wir besonderen Wert auf Transparenz und faire Konditionen. Wir erklären Ihnen jeden Schritt der Bewertung und beantworten gerne alle Fragen zum Ankaufsprozess. Vergleichen Sie ruhig mehrere Angebote, bevor Sie sich für einen Verkauf entscheiden – dies ist Ihr gutes Recht als Verkäufer oder Verkäuferin.
Fazit: Wissen schützt vor Enttäuschung
Wer die Wertfaktoren beim Goldankauf versteht, kann den Preis für seinen Schmuck besser einschätzen. Der Feingehalt, das Gewicht und der tagesaktuelle Goldkurs sind die entscheidenden Größen. Informierte Verkäufer und Verkäuferinnen erkennen unseriöse Angebote schneller und können selbstbewusst verhandeln.
Bei Juwelier Scheurenbrand & Seiler steht die transparente Beratung im Mittelpunkt. Wir nehmen uns Zeit für die Bewertung Ihres Goldes und erläutern Ihnen alle Faktoren, die in die Preisberechnung einfließen. So verlassen Sie unser Geschäft nicht nur mit einem fairen Preis, sondern auch mit dem guten Gefühl, eine fundierte Entscheidung getroffen zu haben. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Expertise und lassen Sie sich unverbindlich beraten.